Der Ledafids ist das Netzwerk der Lehrenden im Bereich DaF/DaZ an Universitäten und Fachhochschulen der Schweiz.
Der Ledafids wurde am 20. Dezember 1988 in Freiburg/CH gegründet. Für die damaligen Lektorinnen und Lektoren für Deutsch als Fremdsprache an den Schweizer Universitäten bestand das Bedürfnis, ein Forum zu schaffen, das den Austausch unter den Mitgliedern garantiert. Heute sind die Funktionen der Mitglieder, die alle an Schweizer Hochschulen unterrichten, weit differenzierter (Professorinnen und Professoren, Lehr- und Forschungsräte, Assistentinnen und Assistenten, Lektorinnen und Lektoren, Dozentinnen und Dozenten, Leiterinnen und Leiter von Sprachenzentren oder Selbstlernzentren, Lehrbeauftragte, Selbständigerwerbende). Sie alle sind tätig in der Lehre im Fach DaF/DaZ in den BA- und MA-Studiengängen, in der Sprachlehre in Deutsch als Fremdsprache an den Hochschulen oder in der Forschung und Entwicklung. Trotz der heutigen Vielfalt der Funktionen wird an der ursprünglichen Bezeichnung Ledafids festgehalten.
Der Austausch unter den Mitgliedern über die regionalen Sprachgrenzen hinweg ist ein zentrales Anliegen des Ledafids.
Der Ledafids versteht sich als akademisches Forum für den Austausch von fachspezifischen Erfahrungen und für eine praxisorientierte Auseinandersetzung mit wissenschaftlichen Projekten mit dem Ziel der fachbezogenen Weiterbildung.
Die Mitglieder des Ledafids treffen sich jährlich an einer zweitägigen Veranstaltung, die das Forum bildet für
Die Jahrestagungen bieten dank der kollegialen und konstruktiven Atmosphäre einen Prüfstand, auf welchem Hypothesen und eigene Arbeiten präsentiert und diskutiert werden können. Die offene Diskussion unter Gleichgestellten ermöglicht eine qualifizierte und vertiefte Auseinandersetzung mit den behandelten Themen. Für alle Teilnehmenden bildet die Jahrestagung einen wichtigen Beitrag zur fachlichen Qualifikation und zur persönlichen Weiterbildung.
Die Veranstaltungen werden durch Mitgliederbeiträge und finanzielle Zuschüsse der gastgebenden Hochschule finanziert. Die Generalversammlung des Vereins wird während der Tagung abgehalten.
Der Ledafids pflegt die Tradition der Jahrestagung und leistet dadurch einen wichtigen Beitrag zur Qualität und Professionalität des DaF/DaZ-Unterrichts an den Hochschulen in der Schweiz.
Der Ledafids ist ein wichtiger beruflicher und standespolitischer Bezugspunkt für die Lehrenden von DaF/DaZ an den Hochschulen in der Schweiz.
Die Lehrenden von DaF/DaZ erfüllen an den Hochschulen wichtige Funktionen:
In der französisch- und italienischsprachigen Schweiz bilden sie zukünftige Deutschlehrerinnen und -lehrer sowie Germanistinnen und Germanisten in sprachlicher und teilweise fachdidaktischer Hinsicht aus. Ausserdem bieten sie Sprachkurse für Studierende an, die Kompetenzen für Studium und Beruf in einem mehrsprachigen Umfeld erwerben.
In der Deutschschweiz ermöglichen die Deutschkurse den nicht deutschsprachigen akademischen Studierenden und Gästen aus den anderen Sprachregionen und dem Ausland den Anschluss an die deutschsprachigen Ausbildungsgänge der Hochschulen und die nötige Unterstützung während des Studiums. Auch für die Didaktik Deutsch als Zweitsprache gibt es spezifische Angebote.
Deutsch als Fremd- und Zweitsprache ist ein für die Schweiz wichtiges Fachgebiet. Dennoch sind die Lehrenden selten in die bestehenden Strukturen integriert (z.B. innerhalb der Germanistik). Der Ledafids bietet seinen Mitgliedern einen beruflichen und standespolitischen Bezugspunkt und ermöglicht ihnen, sich kennenzulernen und Kontakte zu pflegen. Dies ist insofern wichtig, als nur über den Austausch und die Diskussion über die Grenzen der einzelnen Hochschulen hinweg eine bessere Entwicklung des Fachbereichs und der persönlichen Kompetenz möglich ist.
Der Ledafids engagiert sich für die Anerkennung und Förderung des Fachs DaF/DaZ als hochschulspezifisches Sprachlernangebot und akademischen Fachbereich. In diesem Zusammenhang setzt er sich für adäquate Rahmen- und Arbeitsbedingungen ein.
Der Ledafids versteht sich als Netzwerk, das Know-how in sprachbildungspolitischen sowie sprachlehr- und sprachlernwissenschaftlichen Fragen im Bereich DaF/DaZ bündelt. Der Verein pflegt mit den nationalen und internationalen sprachpolitischen Institutionen und Sprachlehrerverbänden konstruktive Kontakte.
Der Ledafids ist ein wissenschaftlich kompetentes Gremium für sprachbildungspolitische sowie für sprachlehr- und sprachlernwissenschaftliche Fragen.
Auf nationaler und internationaler Ebene sind die Mitglieder kompetente Ansprechpartnerinnen und -partner für theoretische und praktische Fragen z.B. in folgenden Bereichen:
Didaktik des Deutschen als Fremdsprache/Zweitsprache
Zweitspracherwerbsforschung
Mehrsprachigkeit und Mehrsprachigkeitsdidaktik
Fachsprachen und Fachsprachendidaktik
Interkulturelle Kommunikation
Landeskunde und Kultur der deutschsprachigen Regionen
Sprachbildungspolitik
Sprachliche Schulung und Integration von Migrantinnen und Migranten
Die Mitglieder sind im Weiteren auch tätig:
in der Weiterbildung von DaF/DaZ-Lehrerinnen und Lehrern
in nationalen und internationalen Kommissionen
bei der Entwicklung und Begutachtung von Lehrwerken
bei der wissenschaftlichen Begleitung von Schulversuchen und Pilotprojekten
in Forschungsprojekten
in der Curriculumentwicklung
in der Entwicklung von Evaluationsinstrumenten
in der Organisation von Kongressen
Die Mitglieder des Vereins pflegen konstruktive Kontakte zu nationalen und internationalen Institutionen und Verbänden im Bereich der Sprachendidaktik und Sprachenpolitik, z.B. Europarat, Goethe-Institut, EDK, AkDaF, FaDaF, ÖDaF, usw.
Der Ledafids ist dem internationalen Deutschlehrerverband (IDV) angegliedert. Die Schweizer Lehrerverbände für DaF/DaZ stellen in gemeinsamer Absprache die Schweizer Expertin bzw. den Schweizer Experten beim Vorstand des IDV.